KS-Ratgeber

85 84 Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren Kontaktkorrosion G = geringfügige oder keine Korrosion, M = mässige Korrosion (besonders bei Feuchte), S = starke Korrosion Kontaktkorrosion von feuerverzinktem Stahl Paarungswerkstoff Oberflächenverhältnis Oberflächenverhältnis Zink/Paarungswerkstoff Zink/Paarungswerkstoff gross (>>1) klein (<<1) Magnesiumlegierung G M Zink G G Aluminiumlegierung G M Cadmiumüberzug G M Baustahl G S Niedriglegierter Stahl G S Stahlguss G S Chromstahl G S Blei G S Zinn G S Kupfer G S Nichtrostender Stahl G S Innere Fläche einer feuerverzinkten Rohr- schelle, welche 4 Jahre an einem Kupfer- blechrohr montiert war. Stellenweise wurde die verzinkte Oberfläche vollständig korrodiert und es zeigen sich erste Rostspuren. Konsole aus Inox an feuerverzinkten Balkon- rahmen: Die grössere Fläche des Zinks ge- genüber dem nichtrostenden Stahl verhindert eine Kontaktkorrosion. b) Elektrolyt In trockenen Innenräumen spielt die Kontaktkorrosion kaum eine Rolle. Bei Aussenbewitterung ist diese Art der Korrosion von der Dauer der Feuchtig- keitseinwirkung abhängig. Die ungünstigsten Bedingungen herrschen dort, wo eine intensive Befeuchtung und Elektrolyte mit einer hohen Leitfähigkeit vorliegen, z.B. in salzhaltiger Meeresluft, im Meerwasser oder an stark gesal- zenen Strassen. c) Oxidierte Oberflächen Sind die Metallflächen stark oxidiert, so ändern sich ihre Potentiale und eine Einschätzung wird erschwert. Lässt sich eine ungünstige Metallpaarung nicht vermeiden, so muss versucht werden, die verschiedenen Metalle durch Iso- lation (z.B. Unterlegscheiben aus Kunststoff oder eine Beschichtung) elektro- chemisch zu trennen.

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