KS-Ratgeber

49 48 Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren Vermeiden von Verzug beim Feuerverzinken 2. Kombination von Profilen Dickenunterschiede von miteinander verschweissten Bauteilen sollten nicht mehr als das 2-fache betragen. Lassen sich grössere Unterschiede nicht ver- meiden, wenden Sie sich an die Verzinkerei. Auch sehr dicke oder lange und schweissintensive Konstruktionen sind anfällig auf Verzug und sollten vor- gängig abgeklärt werden. Um einen möglichst geringen Verzug beim Verzinkungsprozess zu erreichen, • Sollte die Differenz der Oberflächen pro Tonne Material der verschiedenen Profilstärken nicht mehr als ungefähr 30 – 40% betragen. • Müssen daher Profile mit etwa gleicher Dicke kombiniert werden. a) Beispiel für die Berechnung der Differenz der Oberflä- chen pro Tonne Material bei verschiedenen Profilstärken Ein Rahmen aus einem Vierkantrohr 50/50/3 mm hat eine abkühlwirksame Oberfläche von ca. 50 m 2 /t (Aussenfläche). Durch das Einschweissen von Gittern mit verschiedenen Drahtstärken ergeben sich unterschiedliche Ober- flächendifferenzen zwischen den Bauteilen (siehe Tabelle). Je nach Draht- durchmesser des Gitters ist mehr oder weniger Verzugsgefahr vorhanden. Abkühlwirksame Aussenoberfläche Rahmen (50/50/3 mm) pro Tonne: ca. 50 m 2 /t Verschweisstes Drahtgitter Ø 4 mm Ø 5 mm Ø 6 mm Oberfläche Drahtgitter pro Tonne ca. 120 m 2 /t ca. 100 m 2 /t ca. 80 m 2 /t Differenz der Oberflächen pro Tonne Material und die daraus resultierende Verzugsgefahr + 140% mehr Oberfläche gegenüber Aussenrahmen bewirkt schnellere Abkühlung: Mittlere Verzugsgefahr. + 100% mehr Oberfläche, Abkühlung Rahmen und Drahtgitter ausgegli- chener: Kleinere Verzugsgefahr. Wenig Unterschied in der abkühlenden Aussenfläche: Wesentlich geringere Verzugsgefahr. Beispiel: Rahmen, Rohr 50/50/3 mm mit Drahtgitter Ø 4 mm. Mit Draht Ø 6 mm wäre wesentlich weniger Verzugs­ gefahr!

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