KS-Ratgeber

41 40 Feuerverzinkungsgerechtes Konstruieren Feuerverzinkungsfreundliche Stahlsorten und Oberflächen Eigenschaften von Legierungsbestandteilen der Stähle im Zusammenhang mit dem Feuerverzinken Einfluss auf Verzinken 0.03% <Si <0.14% und speziell >0.28% führt zu progressiver Zunahme der Reaktionsfreudigkeit, einhergehend mit dickeren Zink- schichten. Bei Laserblechen ist der Siliziumgehalt oft sehr tief (0.01%). Dies kann zu Schichtstärken führen, welche unterhalb der Anforderun- gen von DIN EN ISO 1461 liegen. Von 0.07 – 0.1% Zunahme der Reaktionsfreudigkeit, einhergehend mit dickeren Zinkschichten und schlechterer Haftung. Bei Anwesen- heit von Si verstärkt sich die Reaktionsfreudigkeit. Zunahme der Reaktionsfreudigkeit, einhergehend mit dickeren Zink- schichten. Wird Stahl bei einem Cu-Gehalt >0.05% kalt verformt, so führt dies zur Aufhärtung und Versprödung. Ohne nachträgliches spannungs- frei Glühen kann dies zu Spröd- brüchen führen. Legierungs- bestandteil Silizium (Si) Phosphor (P) Kohlenstoff (C) Kupfer (Cu) Einfluss auf Vorbehandlung Geringe Mengen bleiben ohne Wirkung, höhere hemmen den Beizangriff. Bei gleichzeitiger Anwesenheit von Kupfer, erhöht Phosphor die Löslichkeit in Mineralsäure (evtl. Beizfehler). Keine bekannt Die Rost- und Zunderschichten sind dicker und haften besser, sodass das Beizen erschwert wird. Bei Anwesenheit von P + Si wird das Beizverhalten zusätzlich erschwert. Einfluss auf Verzinken Zunahme der Reaktionsfreudigkeit, einhergehend mit dickeren Zinkschichten und unschönen Oberflächen. Wird in verschiedenen Verzinkereien zur Reduktion der Zinkannahme dem Bad zugeführt. Im Zusammen- hang mit negativen Vorfällen wird heute von der Kombination Ni + Sn Abstand genommen. Keine bekannt Legierungs- bestandteil Mangan (Mn) Nickel (Ni) Schwefel (S) Einfluss auf Vorbehandlung Bereits ab 0.2% sehr leichte Löslichkeit. Achtung bei Auto- matenstahl. Erhöht den Widerstand gegen Salzsäure, der Beizprozess läuft langsamer ab. Oft liegt Schwefel in sulfi- dischen Anteilen vor und so bildet er beim Beizen Schwefel- wasserstoff H 2 S. Die Lösege- schwindigkeit des Stahls kann damit um bis zu 50% höher sein. Der dabei freigesetzte atomare Wasserstoff diffundiert in den Stahl und kann unter anderem zum wasserstoffindu- zierten Sprödbruch führen.

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