KS-Ratgeber

329 328 Normen EN 1090 Beschichtung und Duplex nach EN 1090 Erforderliche Lack-Schichtdicken Anforderungen an den Korrosionsschutz sind in der Bauteilspezifikation anzu­ geben und dem Verzinker/Beschichter mitzuteilen: • Korrosivitätskategorie (Umgebungsbedingungen des Bauteils) • benötigte Schutzdauer Die aufgrund der Belastung erforderlichen Mindestschichtdicken der Beschich- tung auf Feuerverzinkung oder direkt auf Stahl sind in den Normen ISO12944-5 (Nasslack) und DIN 55633:2009-04 (Pulverlack) festgelegt (siehe Tabelle im Umschlag dieses Buches). Fertigung der Stahlbauteile für die Beschichtung (gilt auch für Duplex vor dem Feuerverzinken) EN 1090-2 verlangt je nach Dauer des Korrosionsschutzes und der Korrosivitätskategorie einen speziellen Vorbereitungsgrad des Bauteils: Schutzdauer Korrosivitätskategorie Vorbereitungsgrad 7 – 15 Jahre C1 bis C3 P1 C4, C4 und Im1– 4 P2 > 15 Jahre C2 und C3 P2 C4 und C5, Im1 bis Im4 P3 Feuerverzinken nach EN 1090 a) Verzinkungsgerechte Konstruktion Wie bisher ist anzuwenden: EN ISO 14713-2 und EN 1090-2, Anhang F: • Stahl gemäss DIN EN 10025 zum Feuerverzinken geeignet und Oberfläche frei von Schuppen, Walzungänzen, Überwalzungen etc. • Feuerverzinkungsgerechte Konstruktion und Fertigung – grosse Zink-Zirkulationsöffnungen und Entlüftungslöcher – kleine Unterschiede der Wandstärken und optimierte Schweissfolge zur Vermeidung von Verzug • Schweissnahtfugen schliessen • Durch Brenn-, Laser- und Plasmaschneiden entstandene Flächen abschleifen und allgemein scharfe Kanten brechen • Kaltverformung minimieren b) Verzinkungsverfahren Beim Verzinken sind wie bisher bezüglich Schichtdicken und Qualität die Vorgaben der ISO 1481 einzuhalten. c) Bauteilprüfung Die Bauteilspezifikation muss festlegen, ob nach dem Feuerverzinken eine Prüfung aufgrund des Risikos von flüssigmetallinduzierter Rissbildung erforderlich ist und wenn, in welchem Umfang. Es gelten dafür die Anforde- rung der DASt-Richtlinie 022 (Details siehe unter Normen). EN 1090

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