KS-Ratgeber

35 34 Feuerverzinken Chemische Beständigkeit von Zinküberzügen Korrosionsbelastung durch Erdreich • Die Korrosionsanfälligkeit hängt von der Qualität des Bodens ab. Nur in gut belüftetem Boden kann sich eine Zinkpatina bilden, wel- che langfristig schützt. Meistens wird in Böden ein Duplex-System (Feuerverzinken und Beschichten) eingesetzt. Die Belastung der Böden ent- spricht der Korrosionsschutz- klasse Im 3. Es empfiehlt sich, erdberührte Teile bis ca. 30 – 60 cm über Boden mit einem Schutzanstrich von ≥ 320 µm zu versehen (siehe Seite 98 f. «Korrosionsschutz des Zinks im Erdreich » ). Korrosionsbelastung durch Gips, Beton und Metalle • Gips und Gipssandmörtel greifen Zink stark an (siehe Seite 160 ff. «Korrosionsschutz bei Platten­ böden»). • Verzinkte Teile und verzinkter Armierungsstahl lassen sich pro- blemlos einbetonieren. Die Ver- zinkung schützt optimal gegen die Carbonatisierung und verlän- gert die Lebensdauer vieler Betonkonstruktionen. Verzinkter Betonstahl erzielt optimale Haf- tung im Beton (siehe Seite 88 ff. «Verzinken von Armierungsstahl»). • Bei Berührung mit Kupfer oder anderen Metallen kann elektroly- tische Korrosion entstehen (siehe Seite 82 ff. «Kontaktkorrosion»). Korrosionsbelastung durch Tausalze, Urin etc. • Bei Masten, Kandelabern etc. kann es in Bodennähe zu einer lokal starken Korrosionsbelastung kommen, welche den Zinküber- zug langfristig schädigt. Abhilfe schaffen kann in diesen Fällen ein lokaler Schutz durch Schrumpffolie oder andere kon- struktive Massnahmen (siehe Seite 98 f. «Korrosionsschutz des Zinks im Erdreich»). Im Zweifelsfall empfehlen wir, im Voraus mit der Verzinkerei die chemischen Belastungen und ihren Einfluss auf die Korrosionsbestän- digkeit zu diskutieren. Zur Beurtei- lung sind die örtlichen Begeben- heiten entscheidend.

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