KS-Ratgeber
175 174 Korrosionsschutz vor lokal aggressiven Substanzen Im Bodenbereich von Masten, Kan- delabern etc. kommt es durch lang anhaltende Feuchte, Tausalze, Urin usw. zu einer lokal starken Korrosionsbelastung. Neben der Erhöhung der Schicht- stärke der Beschichtung besteht auch die Möglichkeit, an den gefähr- deten Stellen Schrumpffolien an zubringen, welche sich bei Bedarf überlackieren lassen. Durch eine fachgerechte Gestaltung des Übergangbereichs am Boden, sodass Wasser ablaufen und liegen- de Nässe am Metallteil verhindert werden kann, wird der Korrosions- schutz erheblich verbessert. Beispiele: Reprofilieren mit Mörtel/Beton derart, dass Wasser gut abfliessen kann: keine liegende Nässe im Übergangsbereich. Überlackieren im Bereich Stahlmast-Beton-Kappe. Kandelaber: Feuerverzinkt und beschichtet (Duplex). Im belasteten Bereich (Erdüber- gangsbereich inkl. Urin- und Kotbelastung durch Tiere, Streusalz etc.) ist eine Polyo- lefin-Folie (ca. 1 mm dick) aufgeschrumpft. Sanierung Kandelaber: Freilegen des Kandela- bers bis zum Fundament-Beton, Reinigen und Neubeschichten des Übergangsbereiches im Teer-Belag. Vorschrift diverser Bauämter im Bereiche von Urinbelastungen, Tausalzbelastungen etc. Oben: Manschette aus Polyolefin, aufge- schrumpft. Foliendicke ca. 1000 μm (1 mm). Oberflächenbehandlung: Feuerverzinken, Staubstrahlreinigung, 120 μm 2K-Teer- Anstrich, Aufbringen der Schrumpf-Folie, Decklackierung 2K PU ca. 40 μm. Dauerfeuchte, Tausalze, Urin etc. führen zu hoher Korrosionsbelastung Lokaler Schutz durch Schrumpffolien oder konstruktive Massnahmen Planungshilfen Korrosionsschutz vor lokal aggressiven Substanzen
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