KS-Ratgeber
161 160 Planungshilfen Korrosionsschutz bei Plattenböden Korrosionsschutz bei Plattenböden Feuchter Mörtel und Zement wirken stark korrosiv Schichtstärke von Anfang an genügend einplanen Die Tragkonstruktionen und Einfassrahmen von Balkonbauten und Platten- böden sind oft aus Stahl gefertigt. Diese werden meist entsprechend der am Einsatzort benötigten Korrosivitätsklasse geschützt. Oft ist dies eine zwei- schichtige Beschichtung von 120 μm. Oft ist der normale Korrosionsschutz für Aussenanwendungen (C3/C4) im Übergang zu Platten und Mörtel nicht genügend und bietet langfristig keinen zufriedenstellenden Schutz gegen Korrosion. Schadenbild • Einige Zeit nicht sichtbar unter- halb des Plattenbodens. • Ab Oberkante Beton bis über den Plattenboden. • Die Korrosion wandert unter der Beschichtung mit der Zeit bis einige Zentimeter über das Niveau des Plattenbodens. • Rostblasen unter der Beschich- tung sind die Folge. Ursachen der Korrosion im Platten-/Mörtel-/Betonbereich • Dauernässe und Feuchtigkeit, Spaltbedingungen (Kapillaren, nicht zu vermeiden). • Mechanische Belastungen beim Betonieren und Plattenlegen verletzen die Beschichtung. • Wasser, welches wegen zu kurzer Trocknungszeit nicht mehr aus Zement und Klebmörtel entweichen kann (Zeitdruck auf der Baustelle). • Diese Feuchte führt zur Verseifung von PVA-vergütetem Mörtel und zur Freisetzung von Acetaten, hohem pH und korrosiven Bedingungen für Lack und Zink. • Durchdringung der Beschichtung von ca. 120 μm. Korrosion Fugenmörtel Klimabelastung Aussenanwendung: Klimaklasse C3/C4 nach ISO 12944 (atmosphärische Belastung, Stadt und Industrieklima) Fliesen Klebmörtel Zementüberzug Beton Kittfuge }
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